Der [PID-Regler] hat drei Regelparameter: Verstärkung KP, Nachstellzeit TN und Vorhaltzeit TV. Der "Vorhalt" ist übrigens ein Begriff aus der Artillerie und bezeichnet den geschwindigkeitsabhängigen Winkelversatz, der nötig ist, um ein entferntes, sich bewegendes Ziel zu treffen.
Diese drei Parameter bestimmen das dynamische Verhalten des Regelkreises und müssen auf die Charakteristika der jeweiligen Regelstrecke abgestimmt sein.
Neben systematischen mathematischen Verfahren (eine Übersicht in Wikipedia finden Sie [hier]), die in der Regel mehr oder weniger gute Kenntnisse der Streckenparameter voraussetzen, werden einige bewährte Einstellregeln oder "Faustformelverfahren" eingesetzt. Daran haben auch die adaptiven Regler nichts geändert.
Die PI(D)-Einstellregeln nach Ziegler-Nichols (Schwingversuch), nach Oppelt (Betragsoptimum, sym. Optimum), nach Chien/Hornes/Reswick u.a. finden Sie auf diesem [Link] der Uni Leipzig gut dargestellt.
Auch der Wikipedia-Artikel über "Faustformelverfahren" ist sehr hilfreich und anschaulich [...mehr].
Die gebräuchlichen Wendetangentenverfahren zur Streckenidentifikation sollte man auch kennen [...mehr].In neuerer Zeit gewinnen die 1995 von Dr.-Ing Udo Kuhn vorgestellten Einstellregeln auf Basis der T-Summen-Methode immer mehr praktische Bedeutung [...mehr].